Salutogenese
Wie komme ich an die Aktivierung dessen, was als Kräfte im Organismus vorhanden ist?
Wie funktioniert es, diese Kräfte am besten zu unterstützen?
Nach dem Prinzip der Salutogenese wird der Fokus auf individuelle Stärken und Ressourcen gelegt, um Neuroplastizität zu fördern, Ressourcen zu aktivieren und selbstregulierende Kräfte des Körpers zu unterstützen.
Neuroplastizität
Unser Gehirn funktioniert nach einem impliziten Funktionsmodus. Es ruft ab, was es kennt, egal ob gut oder dysfunktional. Es wertet nicht. Es benutzt also die immer gleichen neuronalen Trampelpfade. Dies führt zu einem Ungleichgewicht im Neurotransmitterhaushalt, das krank machen kann.
Unser Gehirn besitzt jedoch ebenfalls die Eigenschaft, durch Training die Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn zu verändern, wodurch sie stärker oder schwächer werden. Indem wir regelmäßig neue Impulse setzen, werden neue, funktionale neuronale Wege gebildet.
Man nennt dies Neuroplastizität.
Im Limbischen System, wo auch der Geruchssinn zuhause ist, gibt es keine Zeiteinheit. Die zeitliche Einordnung geschieht später im Hippocampus. Man kann sich das vorstellen wie eine riesige Festplatte mit unbekannten Datensätzen, die lebenslang im Verborgenen wirken und die wir nicht löschen oder umprogrammieren können. Wir können allerdings neue Datensätze hinzufügen. Das funktioniert jedoch nicht mit dem Verstand.
Ätherische Öle haben direkten Einfluss auf die Gesamtheit unserer Vorerfahrungen, die alle im Gedächtnis, im Limbischen System und der Epigenetik verankert sind, einschließlich der erlernten Bearbeitungsstrategien, auf die wir keinen bewussten Zugriff haben! All diese Erfahrungen bilden im Gehirn die bereits erwähnten neuronalen Trampelpfade.
Ätherische Öle können aufgrund ihrer chemischen Struktur wie Neurotransmitter agieren. Sie wirken direkt auf den Neurotransmitterhaushalt nach einem Schlüssel-Schloss Prinzip. Das Öl findet als Neurotransmitter seinen Weg und aktiviert die Nervenzelle, wenn Bedarf besteht. Andere Neurone beginnen zu feuern, neue neuronale Wege werden gebildet.
Ein Geruch gelangt direkt zur Hirnrinde, ohne im Thalamus umgeschaltet zu werden.
Geruchserfahrungen werden dadurch ungefiltert direkt mit der jeweiligen Situation gespeichert. Dies nennt man Geruchsanker, also eine Assoziation zwischen einem Geruch und einer Situation.
Auch ätherische Öle wirken auf diese Weise im Unterbewusstsein. Durch Anbindung an Gehirnrezeptoren sind sie unbewusst an Bilder und Infos gekoppelt.
Wir können zwar keine der in unserem Gehirn bereits vorhandenen Informationen löschen, aber mit Hilfe von Geruchsankern, die wir mit verändertem Verhalten/ Reaktionsweisen koppeln, können wir Verhalten umleiten und neue neuronale Wege gestalten.